wahrnehmen

wahrnehmen

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wahr|neh|men ['va:ɐ̯ne:mən], nimmt wahr, nahm wahr, wahrgenommen <tr.; hat:
1. mit den Sinnen aufnehmen, erfassen:
eine Gestalt, ein Geräusch, einen Geruch wahrnehmen.
Syn.: ansichtig werden (geh.), bemerken, beobachten, entdecken, erkennen, gewahr werden (geh.), hören, merken, mitbekommen, registrieren, sehen, spüren, verspüren.
2.
a) (etwas, was sich als Möglichkeit o. Ä. anbietet) nutzen:
seinen Vorteil wahrnehmen; jede Gelegenheit wahrnehmen, etwas zu erreichen.
Syn.: ausnutzen (bes. nordd.), ausnützen (bes. südd.), gebrauchen, nutzen (bes. nordd.), nützen (bes. südd.).
b) berücksichtigen, vertreten:
die Interessen seiner Firma wahrnehmen.

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wahr||neh|men 〈V. tr. 187; hat
1. durch Sinnesorgane aufnehmen: hören, sehen, fühlen u. schmecken
3. nutzen, ausnutzen
● die Gelegenheit \wahrnehmen, etwas zu tun; ein Geräusch \wahrnehmen; jmds. Interessen \wahrnehmen jmds. I. vertreten, so handeln, wie es in jmds. Interesse liegt; in der Ferne einen Lichtschein \wahrnehmen; ein Recht \wahrnehmen ein R. behaupten [<mhd. war nemen <ahd. wara neman; zu ahd. wara „Aufmerksamkeit“ (→ wahren) + nehmen]

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wahr|neh|men <st. V.; hat [mhd. war nemen, ahd. wara neman, zu veraltet Wahr (wahren), eigtl. = einer Sache Aufmerksamkeit schenken, etw. in Aufmerksamkeit nehmen]:
1. (als Sinneseindruck) aufnehmen; bemerken, gewahren:
ein Geräusch, einen Geruch, einen Lichtschein w.;
seine Umwelt in einer bestimmten Weise w.;
ich habe es, sie gar nicht bewusst wahrgenommen;
er hat so fest geschlafen, dass er [von dem Gewitter] überhaupt nichts wahrgenommen hat;
sie nimmt jede noch so kleine Bewegung, Veränderung sofort wahr;
etw. an jmdm. w.
2.
a) etw., was sich (als Möglichkeit o. Ä.) anbietet, nutzen, ausnutzen:
eine Gelegenheit, seinen Vorteil, eine Chance w.;
b) (bes. Amtsspr.) sich [stellvertretend] um etw. kümmern [was einen anderen betrifft]:
jmds. Angelegenheiten, Interessen w.;
einen Termin w. (bes. Rechtsspr.; bei etw. anwesend sein);
eine Frist w. (einhalten);
eine Aufgabe w. (übernehmen).

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wahr|neh|men <st. V.; hat [mhd. war nemen, ahd. wara neman, zu veraltet Wahr (↑wahren), eigtl. = einer Sache Aufmerksamkeit schenken, etw. in Aufmerksamkeit nehmen]: 1. (als Sinneseindruck) aufnehmen; bemerken, gewahren: ein Geräusch, einen Geruch, einen Lichtschein w.; seine Umwelt in einer bestimmten Weise w.; ich habe es, sie gar nicht bewusst wahrgenommen; er hat so fest geschlafen, dass er [von dem Gewitter] überhaupt nichts wahrgenommen hat; sie nimmt jede noch so kleine Bewegung, Veränderung sofort wahr; ... verwirft auch Heinrich Mann die ihn umgebende Wirklichkeit, die er nicht w. will (Reich-Ranicki, Th. Mann 119); das apulische Gras ... ist ... schlichtes Landschaftskleid, das vom Auge eher als Bodenfärbung denn als eigenständiges pflanzliches Leben wahrgenommen wird (Stern, Mann 388); da Dom Miguel wohl wahrnahm, dass wir ... auf seine Belehrungen ... nicht sonderlich merkten, so hielt er sich zu Dona Maria Pia (Th. Mann, Krull 414); etw. an jmdm. w. (feststellen); dass ökologische Probleme wahrgenommen (erkannt) werden (natur 10, 1991, 89). 2. a) etw., was sich (als Möglichkeit o. Ä.) anbietet, nutzen, ausnutzen: eine Gelegenheit, seinen Vorteil, eine Chance w.; um eine weitere Möglichkeit zur Anpassung an die dünne Höhenluft ... wahrzunehmen (NZZ 5. 9. 86, 45); Andere vermuten, dass sie das Angebot einer Reise nach Asien wahrgenommen hat (Kronauer, Bogenschütze 341); b) (bes. Amtsdt.) sich [stellvertretend] um etw. kümmern [was einen anderen betrifft]: jmds. Angelegenheiten, Interessen w. (vertreten); einen Termin w. (bes. Rechtsspr.; bei etw. anwesend sein); eine Frist w. (einhalten); eine Aufgabe w. (übernehmen); Die Belange einzelner Mittelstandgruppen werden von Interessenverbänden ... wahrgenommen (Fraenkel, Staat 198).

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Wahrnehmen — Wahrnêhmen, verb. irregul. act. S. Nehmen. 1. Gewahr werden, erblicken. Etwas an jemanden wahrnehmen. Er ging weg, ohne daß jemand es wahrgenommen hätte. Den Feind von ungefähr wahrnehmen. Er hat sie schon an ihrem Fenster wahrgenommen, Gell. Das …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • wahrnehmen — V. (Mittelstufe) etw. mit den Sinnesorganen empfinden Synonyme: bemerken, gewahren (geh.) Beispiele: Das menschliche Auge kann etwa 400 000 verschiedene Farben wahrnehmen. Sie hat einen leichten Geruch nach Thymian wahrgenommen. wahrnehmen V.… …   Extremes Deutsch

  • Wahrnehmen — Wahrnehmen, 1) gewahr werden, erblicken; 2) mit den Sinnen empfinden, bemerken; 3) nach vorhergegangener Beobachtung bemerken; 4) auf etwas achten, um sich davor zu hüten, um es zu befolgen, od. zu benutzen …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Wahrnehmen — Wahrnehmen, seemännisch soviel wie in Empfang nehmen …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • wahrnehmen — 1. ↑apperzipieren, ↑perzipieren, 2. registrieren …   Das große Fremdwörterbuch

  • wahrnehmen — Vst wahren …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • wahrnehmen — wahrnehmen: Das Verb (mhd. war nemen, ahd. wara neman) enthält als ersten Bestandteil das unter ↑ wahren behandelte Substantiv »Wahr« »Aufmerksamkeit, Acht, Obhut, Aufsicht«. Es bedeutet demnach eigentlich »in Aufmerksamkeit nehmen, einer Sache… …   Das Herkunftswörterbuch

  • wahrnehmen — [Basiswortschatz (Rating 1 1500)] Auch: • bemerken • sich klar machen Bsp.: • Ich habe nicht bemerkt, wie sie angezogen war. • Ihr Mann bemerkte nicht, dass sie ein neues Kleid trug. • Mir war nicht klar, dass er Deutscher ist …   Deutsch Wörterbuch

  • wahrnehmen — wa̲hr·neh·men (hat) [Vt] 1 etwas wahrnehmen etwas mit den Sinnen (also durch Hören, Sehen usw) zur Kenntnis nehmen <einen Geruch, ein Geräusch, einen Lichtschein wahrnehmen> 2 jemanden wahrnehmen jemanden beachten: Niemand nahm den Besucher …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • wahrnehmen — 1. bemerken, erkennen, feststellen, mitbekommen, Notiz nehmen, registrieren, spüren, zur Kenntnis nehmen; (österr.): ausnehmen; (geh.): erspüren, gewahren, gewahr werden; (bayr., österr. ugs.): gneißen; (Philos., Psychol.): perzipieren. 2.… …   Das Wörterbuch der Synonyme

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